In München Neuerlich war in den 70er Jahren ein Flachdachbau als Kindergarten, -krippe und Hort errichtet worden. 2003 stand eine Generalsanierung an. Das neue Raumprogramm konnte nicht im Bestand untergebracht werden. man entschloss sich das Gebäude aufzustocken.

Die Erweiterung wurde als Holzbau ausgeführt. Das hatte den Vorteil, dass das erste Obergeschoss ein geringes Eigengewicht bekam, die Bauelemente vorgefertigt werden konnten und somit die Bauzeit möglichst kurz gehalten werden konnte. Für die Statik des neuen 1. Obergeschosses musste zuerst ein Beton-Tisch, bestehend aus Stahlbetonstützen und einer Betonplatte über das alte Gebäude gestülpt werden, da die vorhandene Dachkonstruktion die Lasten eines Nutzgeschosses nicht aufnehmen konnte. In den Kindergartenferien wurden im Gebäude neue Fundamente gegossen und die Stützen über Dach geführt. Dann folgte der Holzbau auf dem neuen Dachgrundstück. Als das Obergeschoss fertig war, zog der Kindergarten nach oben und das Erdgeschoss wurde umgebaut. Bis auf vierzehn Tage, war der Kindergarten während der gesamten Bauzeit in Betrieb.

Um sich in die Umgebung einzufügen und gleichzeitig ein geneigtes Dach zu erhalten, wurde das Obergeschoss mit einem leicht gekrümmten Tonnendach versehen. Die Fassade sollte der Bauaufgabe entsprechend farbig sein, ohne grell zu wirken.